Einen ersten Hinweis auf eine Mühle in Holsthum findet man in den Urkunden der Herrschaft Bourscheid. 1453 wird die Existenz eines Müllers erwähnt: “…König Klass der Müller von Holsthum…“
Am 11. November 1566 gestattete Dietrich von Metternich dem Müller Thomas, eine Mühle auf seine Kosten zu Holsthum an der Prüm zu errichten. Der Inhalt dieser Urkunde weist darauf hin, dass diese “neue” Mühle an der Stelle errichtet worden ist, an der die heutige Mühle (Besitz Spanier) steht.
1599 gab es in Holsthum insgesamt 4 Mühlen.
Die heutige Mühle wurde zwischen 1860 bis 1870 (Bauzeit) durch ein Sägewerk erweitert.
In der Zeit von 1908 bis 1910 wurde die Holsthumer Mühle mit einem Generator ausgestattet. Der Gleichstrom, der hiermit gewonnen wurde, diente zur Beleuchtung des Wohnhauses und der Wirtschaftsgebäude; später wurde auch die Kirche in Holsthum mit Strom versorgt.
In den Nachkriegsjahren wurde die Situation für die Mühlen immer schlechter. Die Bauern backten ihr Brot nicht mehr selbst, sondern tauschten ihr Getreide gegen Brot beim Bäcker ein. Nach großen Schäden durch den Eisgang wurde der Mühlenbetrieb 1963 eingestellt.
Weitere Informationen unter www.mühle-holsthum.de
Literaturverzeichnis:
- Jörg Spanier, Geschichte der Holsthumer Mühle
- Decker, Francois: Regesten des Archivs der Herren von Bourscheid. 3 Bde. Koblenz Luxemburg 1989